#concordiageschichten: Die verlassenen Kinder von Pripek
22.10.2021: Mitten im Wald bei Pripek, tauchte plötzlich, wie aus dem Nichts, eine Gruppe von Kindern auf. Ich war wie vom Blitz getroffen. Sie leben mutterseelenallein in einem Haus, das einer zerfallenen Ruine gleicht. Wovon die Kleinen leben, weiß niemand.
CONCORDIA-Sozialprojekte-Vorstandsmitglied Pater Markus Inama SJ erzählt in dieser CONCORDIA-Geschichte von verzweifelten Kindern, die er bei einem Besuch in Bulgarien kennen lernte:
"Noch jetzt, wenn ich die Augen schließe, sehe ich diese verzweifelten Kinder mitten in der abgeschiedenen Einsamkeit von Bulgarien vor mir.
Dara, Bojan und Luba. Abgemagert, ängstlich und abweisend, mit Blicken, aus denen alles kindliche für immer verschwunden scheint.
Kennengelernt habe ich die drei bei meinem Besuch, den wir ins Dorf Malki Iskar unternahmen. Wir vermuteten, dass es dort dringenden Bedarf für ein neues CONCORDIA Sozialzentrum gab. Schon beim Anblick der baufälligen Behausungen ohne fließend Wasser und ohne Heizung war ich zutiefst erschüttert.
Die Menschen leben hier in hoffnungsloser Armut.
Nur ein paar Kilometer weiter, mitten im Wald bei Pripek, tauchte plötzlich, wie aus dem Nichts, eine Gruppe von Kindern auf. Ich war wie vom Blitz getroffen. Sie leben mutterseelenallein in einem Haus, das einer zerfallenen Ruine gleicht. Wovon die Kleinen leben, weiß niemand.
„Hast du gegessen?“, frage ich Dara, das ältere Mädchen. „Ja“, antwortet sie unsicher. Ihr Blick lässt jedoch vermuten, dass sie großen Hunger hat. Noch bevor ich reagieren kann, verschwinden die Kinder wieder im Dickicht. Sie haben Angst vor uns Fremden.
Später im Dorf erfahre ich, dass die Mutter oft wochenlang für die einzige Einnahmequelle, dem Sammeln von Kräutern, unterwegs ist. Somit sind die Geschwister größtenteils vollkommen auf sich alleine gestellt und müssen täglich um ihr Überleben kämpfen.
Mein Herz ist schwer, wenn ich an die traurigen Gesichter dieser Kinder denke. Kein Kind sollte unter solch unvorstellbaren Bedingungen leben! Und ich sehe, wie dringend notwendig unser Sozialzentrum in dieser trostlosen Gegend gebraucht wird!
Ohne unsere Hilfe würden Dara, Bojan und Luba den nächsten Winter wohl kaum überleben.
Es fehlt ihnen an allem. An Nahrung, Kleidung, Heizmaterial, ja sogar an einem regendichten Dach über dem Kopf. Vor allem aber fehlt es ihnen an Geborgenheit und menschlicher Wärme.
Sie brauchen unsere Hilfe auch deshalb so dringend, um aus der elenden Armutsspirale herauszukommen."
CONCORDIA gibt Kindern in Not Nahrung, Kleidung, Bildung und menschliche Wärme.
Sorgen Sie mit uns dafür, dass wir Kindern wie Dara, Bojan und Luba sofort helfen können!