Der 8. März ist der Internationale Frauentag
Die Gleichstellung von Männern und Frauen ist auch eine zentrale Voraussetzung für die Verwirklichung der Kinderrechte!
Frauen im Einsatz für Kinder in Not
Am internationalen Frauentag ehren wir unsere vielen Mitarbeiterinnen, die sich tagtäglich für die Armutsbekämpfung und Einhaltung der Kinderrechte einsetzen.
CONCORDIA ist zu einem hohen Anteil weiblich. Daher kennen wir die Leistungen und Stärken, sowie den unermüdlichen Einsatz von Frauen für eine bessere und gerechtere Zukunft nur zu gut! Ob als Freiwillige, Pflegemutter, Sozialarbeiterin, Psychologin, Projektmanagerin, Direktorin – Frauen bilden das Fundament und sind damit das tragende Element von CONCORDIA und unseren Hilfsprogrammen. Heute sagen wir einmal mehr DANKE für den langen Atem, die Standhaftigkeit und die Hands-on Mentalität der CONCORDIA Mitarbeiterinnen bei der Unterstützung von Kindern, Jugendlichen und Familien in Not.
Frauen tragen Verantwortung
Gleichermaßen kennen wir die frauenspezifischen Herausforderungen in unserem Arbeitskontext. Frauen sind oft unsere Ansprechpartnerinnen und diejenigen, die Verantwortung für ihre Kinder übernehmen. Für existenzbedrohte Frauen stellt sich die Frage nach ihren Rechten nicht. Für sie geht es ums blanke Überleben und die Versorgung ihrer Kinder mit dem Notwendigsten. Ihnen und ihren Kindern gilt das Engagement unserer MitarbeiterInnen.
Nein zur Ausgrenzung – Nein zur geschlechtsspezifischen Ausgrenzung!
Die Vision von CONCORDIA ist ein selbstbestimmtes Leben ohne Ausgrenzung für alle Kinder und Jugendlichen.
Was hat das mit der Gleichstellung von Frauen zu tun? Sehr viel! Denn Frauenrechte stehen eng in Verbindung mit Kinderrechten. Erst wenn Frauen Männern gegenüber gleichgestellt sind, haben alle Kinder, Buben und Mädchen, die gleichen Chancen auf ein eigenverantwortliches Leben.
Die Kluft zwischen Männern und Frauen, die in Armut leben, hat sich jedoch in den letzten Jahren weiter vergrößert, ein Phänomen, das als "Feminisierung der Armut" bekannt ist. Jede Situation der Ausgrenzung wird noch verschärft, wenn es sich dabei um eine Frau handelt. Das beginnt schon in der Kindheit: wir erleben, dass Mädchen nicht zur Schule gehen, stattdessen Gefahr laufen, zwangsverheiratet zu werden. In den Kontexten, in denen wir tätig sind, haben Mädchen und Frauen häufig weder Zugang zu Bildung noch zu Erwerbstätigkeit und staatlicher Unterstützung. Zu viele Mädchen und Frauen sind nach wie vor von Männern abhängig.
Vor allem Frauen und Kinder sind von häuslicher Gewalt betroffen
Häusliche Gewalt an Frauen und Kindern bleibt oft unsichtbar und ist nach wie vor ein Tabuthema. Obwohl Gewalt in der Partnerschaft in allen Schichten vorkommt, zeigt sich, dass in Krisensituationen wie der COVID-19-Pandemie, bei Arbeitslosigkeit, Armut, oder sozialer Ausgrenzung die Zahl der Fälle von häuslicher Gewalt ansteigt. Und immer noch ist Gewalt gegen Frauen weitgehend akzeptiert – in den Ländern, in denen CONCORDIA tätig ist, zeigt sich das u.a. auch in Form von Zwangsverheiratung. Staatliche Stellen und lokale Behörden in unseren Projektländern brauchen Unterstützung, um Kinder und Familien schützen zu können.
Deshalb führen wir als CONCORDIA Präventionsmaßnahmen durch, bieten niederschwellige Hilfsangebote an und schaffen ein Bewusstsein rund um Gewaltprävention- und Kinderschutz.
Stärkung der Handlungskompetenz von Mädchen und Frauen
Die Stärkung der Handlungskompetenz von Mädchen und Frauen ist der Schlüssel zur Durchbrechung des Kreislaufs von Marginalisierung und Gewalt. Wenn eine Gesellschaft es Frauen - in all ihrer Vielfalt - ermöglicht, volle wirtschaftliche, physische und politische Autonomie zu erlangen, sorgt sie dafür, dass ihre Rechte gleichberechtigt wahrgenommen werden, und gewährleistet damit auch, dass Kinder und Jugendliche ihr Potenzial voll entfalten können.
Geschlechternormen wirken sich natürlich auch auf Buben und Männer aus, weil sie beeinflussen, wie sie leben und handeln und wie diese Informationen von einer Generation an die nächste weitergegeben werden. Die Stärkung und Aufwertung der Frauen sowie der ihnen traditionell zugeschriebenen Werte sind wesentliche Faktoren für die Entwicklung der Gesellschaft. Nur wenn wir den Frauen die Möglichkeiten, Mittel und Ressourcen zur Verfügung stellen, die es ihnen ermöglichen, den Teufelskreis von Armut und sozialer Ausgrenzung zu durchbrechen, tragen wir zum Wohlergehen aller Menschen und der Gesellschaft als Ganzes bei.