Internationaler Tag der Bildung

Der 24. Jänner ist der Bildung für alle gewidmet.

Weltweit gehen immer noch 244 Millionen Kinder und Jugendliche nicht zur Schule, und 771 Millionen Erwachsene können nicht schreiben oder lesen (UNESCO). Ihr Recht auf Bildung wird verletzt, und das ist inakzeptabel. Wir stimmen mit der UN-Generalversammlung überein und nehmen den internationalen Tag der Bildung zum Anlass, daran zu erinnern: Es ist an der Zeit, die Bildung zu verändern.

Extreme Armut, Vernachlässigung und Ausgrenzung führen dazu, dass Kindern der Zugang zu Bildung verwehrt bleibt. Wir bei CONCORDIA sind der festen Überzeugung, dass der Teufelskreis der Armut über ganze Generationen hinweg nur durch Bildung verändert werden kann. Dieser Ansatz zieht sich wie ein roter Faden durch alle unsere Programme.

Wie steht es um die Bildungschancen in den CONCORDIA-Projektländern?

Bulgarien hat die höchste Rate an Kinderarmut in der Europäischen Union, mehr als die Hälfte der Kinder lebt in Armut oder ist davon bedroht. Neben der Diskriminierung von Kindern ist der Mangel an Bildung einer der wichtigsten Faktoren, die zur Kinderarmut im Land beitragen. Obwohl die bulgarische Regierung die Bereitstellung einer kostenlosen Vorschulerziehung vorschreibt, verfügen viele Regionen nicht über die Mittel, um diese kostenlos anzubieten. 

Der Kosovo und die Republik Moldau sind nach wie vor die beiden ärmsten Länder in Europa mit einer geschätzten Armutsquote von über 26,4 %. Infolgedessen ist der Zugang von Kindern zu Gesundheits-, Bildungs- und anderen sozialen Diensten nach wie vor begrenzt, insbesondere für die am stärksten benachteiligten Gruppen. Im Kosovo sind Kinder aus Roma-, Ashkali und ägyptischen Gemeinschaften besonders unterversorgt, ebenso wie diejenigen, die in ländlichen Gebieten leben. Dahinter steht das Problem der strukturellen Benachteiligung und Marginalisierung. Mädchen sind besonders gefährdet, keinen Zugang zu Bildung zu haben, da sie zu frühen Ehen gezwungen werden. 

In Rumänien geht eines von elf Kindern hungrig zu Bett, und 18 % der Kinder brechen die Schule ab. In Familien mit Eltern, die nur über einen Sekundarschulabschluss oder weniger verfügen, liegt die Armutsgefährdungsquote für Kinder im Alter bis zum 18. Lebensjahr bei 75,1 % (Eurostat-Daten Rumänien). 

Leider auch in Österreich: Ein Kind, dessen Eltern wenig Geld, Bildung und/oder eine andere Muttersprache als Deutsch haben, hat weniger Chancen. Es steht vor einer großen Herausforderung, wenn es einen erfolgreichen Bildungsweg einschlagen will. Sein Potenzial spielt eine untergeordnete Rolle.

Was CONCORDIA zur Bildung der Kinder beiträgt

In unseren Programmen setzen wir uns dafür ein, dass alle Kinder einen gleichberechtigten Zugang zu und Teilhabe an hochwertiger Bildung haben. 

  • Wir arbeiten ganzheitlich und fördern lebenslanges Lernen.
     
  • Wir helfen dort, wo Schulen nicht weiterkommen. In unseren Tageszentren geht es nicht nur um Bildungserfolg, sondern auch um Gesundheit (psychisch/physisch), Armutsbekämpfung (Sozialberatung und Coaching für Eltern) und vieles mehr. Wir unterstützen Kinder beim Nachholen und Wiederholen des Stoffes, damit sie nicht den Anschluss verlieren. 
     
  • Wir sehen die Kinder und ihre individuellen Bedürfnisse im Mittelpunkt der Bildung. Die Verantwortung für die Anpassung liegt beim Bildungssystem und nicht beim einzelnen Kind.
     
  • Wir setzen uns aktiv dafür ein, dass Kinder nicht nur mit Wissen, Fähigkeiten und Werten ausgestattet werden, sondern auch mit einer Begeisterung für das Lernen.
Familie Nazari - Concordia Sozialprojekte
Liah (29), flüchtete mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern vor den Taliban, und nutzt das Kursangebot im LenZ Lern- und Familienzentrum in Wien.
"Als Mädchen war es mir unter den Taliban verwehrt zur Schule geschweige denn alleine vor die Haustür zu gehen. In Österreich habe ich erstmals das Alphabet gelernt, hier kann ich vieles nachholen. Wenn ich heute meine Tochter, die dieses Jahr die 1. Klasse Volksschule besucht, ansehe, bin ich glücklich."

Weitere Informationen zu unseren Bildungsprogrammen:

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