Tag der humanitären Hilfe
Keine weitere Verzögerung bei dringend benötigten Mitteln
Am 19. August ist Tag der humanitären Hilfe (World Humanitarian Day) – ein Tag der allen Helferinnen und Helfern gewidmet ist, die ihr Bestes geben, um die Welt für Millionen von Armut betroffenen Menschen ein Stück weit besser zu machen. DANKE!
Gleichzeitig möchten wir die Gelegenheit nutzen, um auf die Situation in den CONCORDIA Projektländern hinzuweisen.
Krisen machen keine Sommerpause
Die sommerlichen Temperaturen in Zentraleuropa mögen über die anhaltenden Kriegszustände und Krisenherde hinwegtäuschen. Bei uns ist Urlaubs- und Schönwetterhauptsaison. Dabei wirft der Herbst auch in Europa schon längst seine Schatten voraus.
Denn humanitäre Krisen machen keine Sommerpause. Täglich sterben Kinder in bewaffneten Konflikten und deren Folgen. Mehr als 84 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht – rund 42% von ihnen sind Kinder (UNHCR). Sie und ihre Familien brauchen Schutz und humanitäre Hilfe. Mittel- und langfristig benötigt es traumasensible Unterstützungsmaßnahmen und Perspektiven.
In der Ukraine und anderen Krisengebieten und von großer Armut betroffenen Regionen haben die Menschen schon jetzt nicht das nötige Auskommen, um sich und ihre Kinder menschenwürdig zu versorgen. In den CONCORDIA Projektländern Moldau und Kosovo zeichnet sich ein gefährlicher Mix von steigenden Preisen, fehlenden Sozialpaketen, instabiler Sicherheitslage und unzureichenden Mittel zur Deeskalation ab. Aktuell ist es die Dürre, die der moldauischen Bevölkerung und Landwirtschaft zu schaffen macht, und die Lebensmittelpreise noch mehr anheizt. Wasserknappheit zwingt zu Rationierung.
Bundesregierung muss Mittel zur Verfügung stellen
Den Tag der humanitären Hilfe nehmen wir zum Anlass, die österreichische Bundesregierung an die Strategie der Humanitären Hilfe der Republik Österreich und das gesetzlich vorgeschriebene Dreijahresprogramm der österreichischen Entwicklungspolitik 2022-2024, die schon Ende 2021 beschlossen werden hätten sollen, zu erinnern. So rasch nach Ausbruch des Ukrainekriegs auf die Not der Menschen in der Ukraine und deren Nachbarländer mit einer einmaligen Aufstockung des Auslandskatastrophenfonds (AKF) reagiert wurde, so sehr benötigt es nun weitere Mittel und Österreichs anhaltende internationale Solidarität angesichts der bestehenden Konflikte und Auswirkungen auf die Menschen im globalen Süden.