Von 5. Bis 7. November haben wir mit Journalist*innen von Kurier, der Presse, der Tiroler Tageszeitung, den Salzburger Nachrichten und der Furche unser Projektland Moldau besucht.

Gemeinsam mit unseren moldauischen Kolleg*innen ermöglichten wir unseren Gästen neben dem Besuch des CONCORDIA Tageszentrums in Congaz/Gagausien Hausbesuche von Familien am Land, um sich selbst ein Bild über die spezifischen Herausforderungen der ländlichen Bevölkerung in Moldau zu machen. In Moldau haben nach wie vor über 40 Prozente der Bevölkerung keinen Zugang zu sauberem Wasser. Ein großer Teil der Bevölkerung lebt in Armut. Vielerorts gibt es keinen angemessenen Zugang zu Sozialleistungen.

Weitere Gespräche, darunter mit Alexei Buzu, dem moldauischen Minister für Arbeit und Sozialschutz, der österreichischen Botschafterin Stella Avalone und den Sozialexpert*innen von CONCORDIA Moldau, konnten uns näherbringen, was in diesem Land gerade alles im Umbruch ist, und welche Hürden für die erfolgreiche Umsetzung der aktuellen Sozialreform und des Kinderschutzes – und somit für die Verbesserung der Lebensbedingungen und Perspektiven für Kinder und Jugendliche - bestehen. 

Genannte Herausforderungen im Bereich des Sozialschutzes in Moldau:

  1. Armut: Ein großer Teil der Bevölkerung lebt in Armut
  2. Begrenzter Zugang zu Sozialleistungen: In den meisten ländlichen Gebieten gibt es keinen angemessenen Zugang zu Sozialleistungen
  3. Unzureichende Infrastruktur: Bestehende Dienste verfügen nicht über ausreichende Ressourcen
  4. Berufsausbildung: Fachkräfte für Sozialarbeit benötigen eine kontinuierliche Weiterbildung, um die Qualität der Dienstleistungen aufrechtzuerhalten bzw. überhaupt erst zu etablieren
  5. Unzureichende Finanzierung: Die Budgets für den Sozialschutz werden oft gekürzt, es fehlt an Mittel
  6. Uneinheitliche Richtlinien: Häufige Änderungen der Richtlinien schaffen Unsicherheit
  7. Stigmatisierung: Marginalisierte Gruppen sind Vorurteilen ausgesetzt, die ihren Zugang zu Ressourcen einschränken

CONCORDIA Moldau arbeitet als der größte nichtstaatliche Anbieterin von Sozialdienstleistungen in Moldau eng mit dem Sozialministerium zusammen und trägt zur Lösung dieser Probleme bei, indem sie den Zugang zu Sozialdienstleistungen verbessern, innovative Programme entwickelt, die vom Staat übernommen werden können; staatliche Mitarbeiter*innen schulen; und sich in den Arbeitsgruppen zur Sozialreform für schutzbedürftige Gruppen einsetzt.

Einige Eindrücke der Pressereise und Informationen über die aktuelle Situation und sozialen Herausforderungen in Moldau findet ihr hier:

Newsletter Spenden