Unterstützung für Geflüchtete aus der Ukraine und bedürftige Familien in Rumänien
Nach Ausbruch des Krieges in der Ukraine im Februar 2022 reagierte CONCORDIA umgehend und begann, Nothilfe für Geflüchtete aus der Ukraine in den Nachbarländern Rumänien und der Republik Moldau sowie in Bulgarien und Österreich zu leisten.
Einer der wichtigsten Finanzierungspartner zur Unterstützung der Maßnahmen in Rumänien war die Kindernothilfe Deutschland, die im September 2022 ihre Zusammenarbeit mit uns mit einer einjährigen Förderung für das Projekt "Emergency, Relief, Protection, Support for refugees from Ukraine in Romania" (EMPROSS) startete.
Dank dieser Unterstützung konnten wir 575 Personen, darunter 267 Kinder, die vor dem Krieg in der Ukraine geflohen sind, mit Maßnahmen zur Soforthilfe erreichen. Die Aktivitäten umfassten Notunterkünfte, Sozialtickets und Lebensmittelpakete sowie psychosoziale Unterstützung und diverse Freizeitangebote. Da auch im zweiten Jahr des Krieges kein Ende des Konflikts abzusehen war und die Herausforderungen durch den täglichen Zustrom von Flüchtlingen nach Rumänien anhielten, beschloss CONCORDIA, sein Engagement fortzusetzen. Auf Grundlage der Unterzeichnung einer strategischen Partnerschaft mit Kindernothilfe Deutschland konnten wir in die zweite Phase von EMPROSS übergehen – mit einem zweijährigen Projekt und einer noch deutlich höheren Fördersumme.
Integration im Vordergrund
Während sich die Maßnahmen zu Beginn der humanitären Hilfe in erster Linie auf direkte und schnelle Hilfe für Geflüchtete konzentrierten, ist das aktuelle Projekt – EMPROSS II – stärker auf Interventionen zur Integration in die rumänische Gesellschaft und den Arbeitsmarkt ausgerichtet.
Die Angebote umfassen vorübergehende Unterkünfte, Berufsberatung, Sprachkurse sowie finanzielle Hilfe und Bereitstellung von Lebensmitteln und anderen wichtigen Alltagsprodukten. Das Projekt sieht gezielte 6-8-monatige Programme vor, die auf die spezifischen Bedürfnisse einzelner Familien zugeschnitten sind, wobei der Schwerpunkt auf der beruflichen Eingliederung der Eltern in Verbindung mit Kinderbetreuung liegt. Darüber hinaus organisiert CONCORDIA gemeinsame Freizeit- und Bildungsaktivitäten für ukrainische und rumänische Kinder und Jugendliche, um gegenseitiges Verständnis und Toleranz zu fördern.
Die Projektaktivitäten finden in Bukarest und Umgebung statt. Während die CONCORDIA-Einrichtung Casa Iuda sowohl als Übergangsunterkunft als auch als Ort für Beratungsaktivitäten dient, wird eine weitere Einrichtung, die Casa Paul, hauptsächlich dafür genutzt, Lernräume und Job-Coaching-Maßnahmen zur Verfügung zu stellen.
Mit dem Projekt sollen 680 Personen – davon mindestens 50 % Kinder unter 18 Jahren – erreicht werden. Während die Mehrheit der Zielgruppe Geflüchtete aus der Ukraine sind, schließt das Projekt auch rumänische Familien aus vulnerablem Umfeld mit ein, die entweder bereits Programmteilnehmer*innen von CONCORDIA sind oder während der Projektlaufzeit auf CONCORDIA zukommen.