CONCORDIA Krisenzentren
Wo Armut vorherrschend ist, werden oft die schwächsten Opfer von Gewalt. In unseren Krisenzentren geben wir Kindern und Jugendlichen die psychische, physische oder sexuelle Gewalt erfahren haben einen sicheren Raum.
Wenn Kinder in akuten Krisen ihre Familie verlassen müssen, finden sie in einer betreuten Wohngruppe in unseren Krisenzentren Zuflucht. Dort leben sie in kleinen Gruppen und werden von einem Team aus SozialarbeiterInnen, PsychologInnen und PädagogInnen betreut. Von der Organisation des Alltags bis hin zu psychologischer Betreuung der Kinder, die oft traumatische Erfahrungen hinter sich haben, steht das Team ihnen zur Seite.
Die Krisenzentren von CONCORDIA Sozialprojekte bieten Kindern gleichermaßen Schutz, und suchen nach Wegen, Familien zu stärken, um ihre Krise zu überwinden. Stabilisiert sich die Situation, können manche Kinder wieder in ihre Herkunftsfamilien zurückkehren. Sollte das nicht möglich sein, stehen für sie bei CONCORDIA neben den Wohngruppen verschiedene Unterbringungsmöglichkeiten zur Verfügung – je nach den Bedürfnissen des Kindes.
Krisenzentrum in Bulgarien
Fast die Hälfte aller Kinder in Bulgarien hat in irgendeiner Form Gewalt erlebt. Aus diesem Grund betreiben wir in Sofia ein Krisenzentrum für Kinder und Jugendliche die Opfer von Gewalt wurden. Aktuell werden bis zu zwölf Mädchen und Jungen unter 18 Jahren betreut, die verschiedene Formen von Gewalt in der Familie oder außerhalb der Familie erlebt haben.
Unser Krisenzentrum ist die einzige Einrichtung dieser Art in ganz Sofia. Wir bieten ihnen Schutz und professionelle Unterstützung. Unser Schwerpunkt liegt auf der psychologischen Betreuung, parallel dazu gibt es auch pädagogische Unterstützung sowie die Möglichkeit zur Teilnahme an Kunst-, Kultur- oder Sportaktivitäten.
Krisenzentren in der Republik Moldau
Eines von drei Kindern in der Republik Moldau wird Opfer von Gewalt, sexualisierter Gewalt, Vernachlässigung oder Menschenhandel. Deshalb arbeitet CONCORDIA Moldau derzeit an der intensiven Betreuung betroffener Kinder und fallweise ihrer Mütter, um sie zu schützen und bei der Traumabewältigung zu unterstützen.
Seit Anfang 2021 wird in den CONCORDIA Multifunktionszentren in Cosăuți und Nisporeni im Rahmen der Krisenintervention Unterstützung angeboten. Aktuell bieten wir im Zentrum in Cosăuti Platz für zwei Mütter und vier Kinder an, jenes in Nisporeni stellt Zimmer für elf Kinder zur Verfügung. Zu den Maßnahmen im Krisenzentrum gehören:
- Case Management (Erstbericht, Bewertung, Leistungsbezug, etc.) durch CONCORDIA SozialarbeiterInnen
- Problem-/Traumaidentifikation und Ausarbeitung eines individuellen Arbeitsplans durch das multidisziplinäre CONCORDIA Team
- Psychologische Diagnose
- Erstellen und Monitoring eines Rehabilitations- und (Re)Integrationsplans
- Angebot von Präventionsleistungen durch Information, basierend auf den erstellten Berichten und Analysen zur Unterstützung des (Re)Integrationsplans
- Eingliederung der Kinder und Mütter in Familie und Gemeinschaft
- Zusammenarbeit mit SchulpsychologInnen und SozialarbeiterInnen zur (Re)Integration des Kindes in den Schuldienst
- Vermittlung zu den zuständigen Behörden und Inanspruchnahme von notwendigen Sozialdienstleistungen durch die Lokalbehörden